Charakterisierung von Tell

 

Schillers Schauspiel Wilhelm Tell verschaffte uns einen Einblick in die Freiheitskämpfe der Schweizer im 13.Jahrhundert. Im Mittelpunkt steht der Freiheitsheld Wilhelm Tell.

 

Tell ist ein Einzelkämpfer nach dem Motto: „Der Starke ist am mächtigsten allein.“ Er ist ein Mann des Gebirges, tapfer und mutig, was auch mit Leichtsinn verbunden ist: „Wäre ich besonnen, wäre ich nicht der Tell.“

Dieser Naturbursche ist geprägt durch die schroffe und raue Landschaft der Schweizer Berge. Er ist mit einem Gerechtigkeitssinn ausgestattet. Der Obrigkeit gegenüber, die das Volk schwer unterdrückt, ist er feindlich eingestellt, da er ein freier, unabhängiger Schweizer ist. Er hilft dem Einzelnen, der sich gegen die Unterdrücker wehrt, oder sonst einem, der durch die Unterdrücker in Not geraten ist. Er reicht jedem seine hilfreiche Hand, der sie braucht.

Doch Tell ist kein Gemeinschaftsmensch, da er sich nicht an gemeinsamen Aktivitäten der Schweizer beteiligt. Er will nur im Notfall gerufen werden, wenn man ihn braucht, um eine große einzelne Tat zu vollbringen.

Tell ist die Ruhe selbst, denn er bewahrt die Nerven, als er seinem Sohn den Apfel vom Kopf schießen soll.

Eine emotionale Seite hat er aber gewiss auch, denn er lässt sich nicht alles gefallen!

Er schwört Rache und tötet Gessler, der sowohl von ihm verlangt hat, den Apfel von dem Kopf seines Kindes zu schießen, als auch das Schweizer Volk stark unterdrückt.

Dieses zeigt auch Tells Familiensinn, denn der Mord wird dadurch gerechtfertigt, dass Tell seine Familie vor Gessler schützen will.

Tell ist sehr gläubig, denn er rechtfertigt seine Taten vor seinem Schöpfer. Gott spielt im Leben Tells eine übergeordnete Rolle.

 

Tell ist beim Schweizer Volk sehr angesehen.

Noch heute lebt Tell im Andenken der Schweizer weiter.