Der Radweg

 

Wie schon mehrfach angedeutet, gehört dieser Radweg nicht zu den Top-Five. Auf der länderübergreifenden Homepage habe ich unter "I did it" folgende Bewertung abgegeben. Dass sie nicht veröffentlicht ist, weist auf die Lieblosikeit hin, mit der der Weg - jedenfallas in der Schweiz und in Deutschland gemanagt wird:

"Nach vielen anderen Flussfahrten stand endlich auch der Inn an. Natürlich von der Quelle bis zur Mündung. Vom Malojapass sind wir zum Lunghinsee und Lunghinpass 2.645 m hochgestiegen, wo der junge Inn an der dreifachen Wasserscheide aus einem Firnfeld rinnt. Dann ab dem Malojapass mit dem Rad in 7 ½ Tagen nach Passau.
Es ist immer wieder faszinierend, wie schnell so Bächlein zum reißenden Bergfluss und dann zum gemächlichen Strom anschwillt.
Der Radweg und seine Ausschilderung war eher enttäuschend In der Schweiz ist er ganz schlecht beschildert. Dort führt er auch über zu viele Erdwege, zum Teil mit ganz grobem Schotter, weit weg vom Tal und macht zu viele Höhenmeter, besonders ab Zuoz. Es geht teilweise 20% rauf und runter, dabei wird der Weg im Prospekt als „familienfreundlich“ bezeichnet. Spätestens nach 1 Stunde würde mir meine Tochter aufs Dach steigen, und nach einem Tag wäre meine Ehe gefährdet. Zum Glück habe ich eine resiliente Frau! Wir sind dann ab Zernez teilweise auf die Straße ausgewichen. Jedenfalls waren es statt der angegebenen 1.500 Höhenmetern nach unserer Messung real 3.600 Höhenmeter. Besonders nervig war auch das Schlussstück über einen Wanderpfad von Neuhaus/Schärding nach Passau. Hier nehme man den schöneren Weg auf der österreichischen Seite, den ich von meiner Deutschlandumrundung gut kenne.
Da die Schweiz für uns auch viel zu teuer ist, hieß die Devise: schnell nach Österreich! Dort ist die Beschilderung perfekt und der Weg zu über 95 % asphaltiert. Besonders schön war die Etappe von Ried nach Innsbruck, einer immer wieder traumhaft schönen Stadt.
Ab der Grenze nach Deutschland in Kiefersfelden ging es dann wieder los mit ewigen Schotterwegen. Von Wasserburg nach Kraiburg würde ich statt des Berg-und-Tal-Weges die Straße empfehlen!
Sehr schön waren die Unterkünfte und die Städte/Dörfer: Zuoz, Innsbruck, Kufstein, Oberaudorf, Rosenheim, Wasserburg, Braunau und vor allem der Zielort Passau.
Meines Erachtens gibt es – nach dem Vorbild Österreich – in Deutschland und vor allem in der Schweiz noch viel zu verbessern."

Fazit: Den Inntalradweg sollte man erst fahren, wenn man die schöneren Flüssetouren und Küstenwege schon hinter sich hat. Also fahre man zunächst

Bilder aus dem Schweizer Abschnitt:

1) 20% - Steigung
2) eine Art MTB-Single-Trail
3) Weg so schlecht, dass man lieber die Straße wählt

meist perfekt geteerte ...

... und optimal beschilderte Wege in Österreich ...

... zwar auch gelegentlich steil (Landeck-Telfs), aber mit bestem Belag

Um Kufstein/Kiefersfelden und weiter bis Oberaudorf lästig nah an der stark befahrenen Inntalautobahn

In Deutschland ca. 50 % Schotterwege, schlecht fürs Tempo und für schmale Reifen.

Ganz übel ist der als Radweg beschilderte Wanderpfad im Schlussstück von Neuhaus nach Passsau.

 


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